Eisbären bezwingen Lindenberg im Penaltyschießen
Am Freitagabend bekamen die Zuschauer im Bundesleistungszentrum Oberstdorf über 60 Minuten ein spannendes Spiel zu sehen, das erst im Penaltyschießen entschieden wurde. Mit einem 3:2(0:1/0:1/2:0) sicherten sich die Eisbären den Zusatzpunkt, nachdem der Ausgleich erst in letzter Minute fiel.
Wie schon im Vorfeld von der SG Lindenberg/Lindau prophezeit, wurde es ein enges Spiel, bei dem sich beide Teams von der ersten Sekunde an nichts schenkten. Bereits nach 43 Sekunden ergab sich die erste Überzahlsituation für Oberstdorf, doch Dominik Hattler stand wie eine Mauer im Tor der Lindauer und war zunächst nicht überwindbar. Stattdessen folgte in der 6. Spielminute die erste Unterzahlsituation, während der die Eisbären einen frühen 0:1-Rückstand hinnehmen mussten. Getreu dem Motto der Oberstdorfer Jungs war aufgeben keine Option, so dass sie mit Kampfgeist und Zusammenhalt neue Tormöglichkeiten erspielt, auch wenn diese anfangs noch ohne Erfolg blieben.
Der zweite Spielabschnitt spiegelte die Ereignisse des ersten Drittels wider. Die Eisbären drängten auf den Ausgleich der, anhand ihrer zahlreichen Torschüsse, sehr verdient gewesen wäre. Wie schon zu Beginn scheiterten die Oberstdorfer, trotz mehrerer Überzahlsituationen, aber immer wieder am Schlussmann der SGLL. In der 29. Spielminute folgte die Ernüchterung durch den Führungsausbau der Gäste. Nach einer überstandenen Unterzahl waren die Eisbären erst seit Sekunden wieder komplett,als das 0:2 fiel.
Es folgte das wohl spannendste Drittel, welches die Oberstdorfer zu Beginn in Unterzahl bestreiten mussten. Zwar brachten sie die Scheibe immer wieder gefährlich in den Torraum der Lindauer, doch der ersehnte Erfolg blieb ihnen weiterhin verwehrt. Im Gegenzug hielten auch die Gäste Oberstdorfs Goalie Dominik Bauer mit einigen gefährlichen Situationen auf Trab, die ermit großartigen Saves immer wieder entschärfen musste. Scheiben, die einige schon im Tor gesehen hatten, hielt er sicher in der Fanghand und seine Mannschaft somit im Spiel. In der 52. Minuten folgte der nächste Schock in Form einer doppelten Unterzahl der Eisbären, während Robin Berger, aufgrund einer 10 Minuten Strafe, zusätzlich das Eis in Richtung Kabine verlassen musste. Lindenberg nahm eine Auszeit und versuchte den Schlusspunkt zu setzen, was die Eisbären mit kraftintensivem Verteidigungsspiel allerdings zu verhindern wussten. In der 57. Spielminute folgte dann endlich der Lohn für ihre Schinderei in Form einer doppelten Überzahl für die Eisbären. Trainer Erik Fabian nahm die Auszeit und stellte das Team für den letzten Angriff auf. Die Anzeigentafel zeigte bereits 56:54 gespielte Minuten, als Denis Adebahr die Gastgeber endlich jubeln ließ. Zum 1:2 Anschlusstreffer wurde er von Marco Reinholz und Tobias Waibel in Szene gesetzt, bevor nur 46 Sekunden später der Ausgleich zum 2:2 folgte. Sebastian Blaha versenkte die Scheibe, auf Zuspiel von Kevin und Denis Adebahr und begeisterte nicht nur seine Mannschaft, sondern auch die Fans im Stadion. In den letzten Minuten erspielten sich beide Teams noch Großchancen, die besonders durch das mehrfache „Klingeln“ des Pucks am Torgestänge deutlich wurde und die Zuschauer immer wieder aufhorchen ließ. Nach 60 Minuten stand es nach wie vor 2:2, so dass das Penaltyschießen folgte.
Die Eisbären mussten beginnen, scheiterten mit ihren Schützen Marko Reinholz und Denis Adebahr aber an Dominik Hattler im Tor der Gäste. Eisbär Dominik Bauer konnte den ersten Versuch der Lindenberger ebenfalls abwehren, musste sich aber dem zweiten Schützen geschlagen geben. Dies bedeutete großen Druck für Sebastian Blaha, den letzten Schützen der Eisbären, der sich aber nicht einschüchtern ließ. Eiskalt hämmerte er seinen Versuch ins rechte obere Eck und versenkte den Puck zum Ausgleich. Der Druck lag nun erneut auf Dominik Bauer im Eisbären Tor, der wiederum die beiden folgenden Versuche der Gäste souverän abwehrte. Denis Adebahr stellte sich im Anschluss ein weiteres Mal der Herausforderung, bezwang den Lindenberger Schlussmann zum 3:2 Endstand und sicherte Oberstdorf den Zusatzpunkt.
SPIELEN-KÄMPFEN-SIEGEN beschreibt dieses Spiel in drei einfachen Worten. Durch den Sieg konnten die Eisbären wichtige Punkte gut machen und stehen nach dem 36. Spieltag auf dem dritten Tabellenplatz.