Derbysieg 2.0
Das Allgäuderby am 2. Weihnachtsfeiertag zwischen den
Eisbären Oberstdorf und den B-Sharks aus Kempten hatte es ganz schön in sich.
Knappe 400 Zuschauer im Bundesleistungszentrum bekamen ein schnelles und körperbetontes
Spiel zu sehen, das die Oberstdorfer Jungs erst im letzten Drittel mit 5:3
(1:1/1:1/3:1) für sich entschieden.
Freude gab es schon vor Spielbeginn bei den Eisbären, als
die Nummer 19, Fabian Sing, auf einmal in der Kabine stand und sich trotz Handverletzung
in die Dienste des Teams stellte. Nach einem Blick auf die personalmäßig
aufgerüstete Kemptener Mannschaft eine feine Sache. Die Kemptner machten von
der ersten Minute an Druck auf Dominik Bauer im heimischen Tor und die
Mannschaft aus den letzten beiden Spielen war kaum wieder zu erkennen, denn einige
Wechselspieler aus dem Kader des Landesligisten verstärkten an diesem Abend den
B-Kader. Die Eisbären brauchten ein paar Minuten, um sich an die neue Situation
zu gewöhnen, konnten aber dann mit gefährlichen Angriffen kontern, scheiterten aber
immer wieder an Florin Baumberger im Tor der Gäste. In der 7. Spielminute waren
die Eisbären durch ein Foul in Unterzahl. Trotzdem konnten sie den Puck im
eigenen Drittel gewinnen und durch einen schnellen Konter den Puck versenken.
Doch der Jubel bei den Eisbären wurde vom Schiedsrichtergespann schnell beendet:
Die Entscheidung fiel auf das Foul „Hohen Stock“ und somit wurde kein Tor
gegeben, was zu Verwunderung bei Eisbären und Zuschauern führte. In der 17.
Spielminute waren die Eisbären ebenfalls in Unterzahl und die Kemptner konnten
mit dem 0:1 in Führung gehen. In der 19. Spielminute aber Jubel bei den
Eisbären: Christof Wagner versenkte die Scheibe nach Zuspiel von Robin Berger
und Fabian Sing zum 1:1 Pausenstand im Netz.
Im zweiten Drittel schenkten sich beide Mannschaften nichts
und so standen hier vor allem die Goalies im Mittelpunkt. In der 22.
Spielminute die Eisbären in Unterzahl und die Gäste konsequent beim 1:2 Abschluss.
Nach doppelten Strafen der Kemptner konnten die Eisbären in der 29. Spielminute
in doppelter Überzahl agieren. Denis Adebahr nutzte dies eiskalt aus: auf
Zuspiel von Christof Wagner ließ er die Scheibe zum 2:2 Pausenstand im Netz
zappeln.
Die Entscheidung musste im letzten Drittel fallen und
diesmal machten die Eisbären den Anfang. In der 45. Spielminute lief die
Scheibe über Kevin Adebahr und Robin Berger auf Denis Adebahr, der die Scheibe
zur 3:2 Führung versenkte. Kempten drängte auf den Ausgleich und Dominik Bauer
hatte einiges zu tun, um das heimische Tor Puckfrei zu halten. In der 52.
Spielminute erneut Tor für die Eisbären: Sebastian Blaha traf auf Zuspiel von
Robin Berger das 4:2. Die Gäste gaben sich aber nicht geschlagen und konnten in
der 57. Spielminute auf 4:3 aufschließen. Mehrere Strafzeiten auf Seiten der
Eisbären führte dazu, dass Kempten den Goalie zu Gunsten eines zusätzlichen Stürmers
vom Eis nahm, um mit sechs Mann gegenüber den vier Eisbären noch stärker auf
den Ausgleich zu drängen. Doch so war der Weg frei und Denis Adebahr sicherte
sich mit seinem dritten Treffer an diesem Abend das 5:3 und den 40 Sekunden späteren
Eisbärensieg.
Die Zuschauer bekamen ein schnelles Spiel von zwei
Mannschaften auf Augenhöhe zu sehen. Beide Mannschaften kämpften um jeden
Zentimeter des Eises und so hatte das Derby seinen eigenen Spielverlauf, den
beim Blick auf die Tabelle vor diesem Spiel keiner erwartet hatte. Die nächste
Bewährungsprobe wartet am 29. Dezember um 18:30 Uhr in Memmingen gegen den HC
Maustadt auf die Oberstdorfer Jungs.